Mittlerweile kennt es jeder: Das umstrittene Bisphenol A, welches in vielen Alltagsprodukten und Lebensmittelverpackungen steckt. Doch wie gefährlich ist die Chemikalie tatsächlich? Wo ist BPA enthalten und sind „BPA-freie“ Produkte tatsächlich eine gesunde Alternative? Dies und mehr beantworten wir dir nachher. Was ist Bisphenol A? Bisphenol A ist die Chemikalie, die weltweit gebräuchlichst wird. Rund 4 Millionen Tonnen verwendet die Industrie Zeitlang. Vor allem für die Herstellung von Kunststoffen und Kunstharzen – denn BPA macht Plastik härter und erhöht die Haltbarkeit. Wo ist BPA enthalten? Wahrscheinlich in mehr Produkten als du denkst. Tatsächlich findet sich BPA in zahlreichen Alltagsgegenständen und vielen Lebensmittelverpackungen. Von Plastikgeschirr über Babyschnuller und Plastikspielzeug bis hin zu Trinkflaschen und Konservendosen. Das Problem: Spuren der Chemikalie werden direkt percutan aufgenommen, oder lösen sich etwas später aus dem Kunststoff und gelangen so in unsere Nahrung und Getränke. Übrigens: Eine Woche lang aus Polycarbonat-Flaschen zu trinken reicht aus, um deinen BPA-Gehalt im Urin um satte 65% ansteigen zu lassen.
SPD München fordert Verbot von BPA in Lebensmittelverpackungen
Die Landtags-SPD fordert ein Verbot der umstrittenen Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Lebensmittelverpackungen und Kinderspielzeug in Deutschland. Mit einem Dringlichkeitsantrag will die Partei die Staatsregierung in der kommenden Woche dazu bewegen, sich auf Bundesebene für ein Verbot einzusetzen. «Verbraucherschutz geht zu dieser Gelegenheit vor den Interessen der Industrie», sagte der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Florian von Brunn, der Deutschen Presse-Agentur. BPA steht im Verdacht, Erkrankungen des Hormonsystems sowie des Herzkreislauf- und Nervensystems auszulösen. Der Stoff steckt so auch in Kassenbons und Plastikgeschirr. Hintergrund der SPD-Forderung ist eine Entscheidung der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit. Die EFSA hatte den Grenzwert für die Aufnahme des Stoffes von 50 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag am Mittwoch auf 4 Mikrogramm heruntergesetzt. Grund für die Neubewertung waren neue Forschungsstudien. Ein Gesundheitsrisiko stellt BPA laut den EFSA-Experten bei der derzeitigen Verbraucherexposition aber nicht dar. Für von Brunn geht es vor allem darum, mit einem Verbot die Suche nach einem Ersatz für BPA voranzutreiben. «Wir müssen jetzt ein Verbot beschließen, sonst kommt kein Ersatz», sagte der SPD-Politiker.
Eine Kennzeichnugn vom BPA entahltem Plastik wäre schon sinnvoll
Allein dass die Kennzeichnung der Plastikart auf den meisten Verpackungen fehlt. Das Optimum wäre wenn einfach auf der Packung wie bei einem Medikament die enthaltenen schädlichen Stoffe zu lesen wären. Doch warum sollte dies bei Schadstoffen besser funktionieren als bei den Zutaten für Nahrungsmittel? Dieser kurze Werbespot hätte eine andere Lösung und klärt auf, dass eine Auskunftspflicht für Hersteller existiert. Für welche Produkte gilt die Auskunftspflicht der Hersteller? Diese Pflicht ist in einer REACH Verordnung seit 2007 geregelt. Als Beispiele werden hier u.a. Haushaltswaren, Textilien, Schuhe, Sportartikel, Möbel, Heimwerkerbedarf, Elektrogeräte, Spielzeug, Fahrzeuge oder Verpackungen genannt. Wunderbar, die Verpackungen gehören also auch dazu. Wie komme ich also auf dem schnellsten Weg oder umfassend an Informationen von nicht deklarierten Inhaltsstoffen? Die schnellste Lösung wäre eine App, die über den Strichcode alles Wichtige zu allen Produkten enthält. Doch diese „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es bislang nicht. Es existiert eine kostenlose App namens Codecheck (geht auch mit Onlineabfrage), zum Thema hormonelle Wirkung et aliae Inhaltsstoffe. Ich hab hier mal über die Menüleiste eine Sonnencreme herausgesucht und wer will kann sich die Infos dazu ansehen.