Bisphenol A – Verbot Nicht ausreichend

Bisphenol A und Bisphenol S sind gefährliche Chemikalien. Eingeschätzt werden dem Stoff krankheitsauslösende Wirkungen durch die Freisetzung von Hormonen – inter alia von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch der Veränderung von Gehirnzellen. Nach langem Unklare Haltung ist die Substanz mittlerweile in Saugern von Babyfläschchen verboten. Doch Experten halten das Verbot für unzulänglich. Der Toxikologe Gilbert Schönfelder vom Berliner Universitätsklinikum Charité hält das kürzlich verhängte Verbot von Bisphenol A (BPA) in Babyfläschchen für unzureichend. Die hormonwirksame Substanz sei ebenso auch in Babyschnullern, Plastikgeschirr und Beschichtungen von Getränke- und Konservendosen sowie Milchtüten zu finden. Monadisch Interview einer der Tageszeitung die „taz“ kritisiert der Mediziner, dass die europäische Lebensmittelbehörde EFSA für ihre Entscheidungen erst recht von der Industrie in Auftrag gegebene Studien berücksichtigt. „Mit Daten, die für ein Risiko bei Bisphenol A sprechen, geht die EFSA wesentlich härter ins Gericht als mit denjenigen, die ein Risiko verneinen“, stellt Schönfelder fest. Schönfelder betont, dass genügend Erkenntnisse über die Substanz vorliegen, um vorhandene Bedenken zu rechtfertigen. Deshalb müsse die tägliche Aufnahmedosis, der sogenannte TDI-Wert, neu festgelegt werden. Außerdem sei es sinnvoll, das Verbot auszuweiten, weil das tatsächliche Risiko bis heute schöner Mist genug abgeschätzt werden könne. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollten Kinder bis zum dritten Lebensjahr und noch länger geschützt werden.

EU verbannt Bisphenol-A aus Babyfläschchen

Noch im selben Jahr fällt auch auf EU-Ebene der Beschluss, Bisphenol-A aus Babyfläschchen zu verbannen. Eine von der EU beauftragte Studie ergab Anfang 2012, dass trotz europaweitem Verbot nach wie vor viele Babyfläschchen die hormonell wirksame Chemikalie BPA enthielten, obwohl diese ausdrücklich als „BPA-frei“ gekennzeichnet waren. Außerdem wurden in den 440 untersuchten Fläschchen insgesamt 27 verschiedene Chemikalien gefunden, die ins Babymilchsimulat übergehen können. Es ist uns damals zu der Überprüfung dieser Ergebnisse für den österreichischen Markt entschieden. In verschiedenen Drogeriemärkten sowie per Internet wurden insgesamt 13 Babyfläschchen unterschiedlichster Hersteller gekauft und nach der gleichen Methode wie in der EU-Studie getestet. Alle getesteten Fläschchen waren wirklich „BPA-frei“! Allerdings ließen sich zwölf verschiedene Chemikalien bzw. Stoffgruppen nachweisen, die ins Babymilchsimulatt eingewandert sind. Weiterhin bleibt unklar, wie die restliche Bevölkerung und da besonders schwangere Frauen vor der allgegenwärtigen Chemikalie geschützt werden sollen. Über Lebensmittelverpackungen wie die Innenbeschichtung von Konserven- und Getränkedosen, gelangt BPA in unsere Lebensmittel und in weiterer Folge in unsere Körper.

Hersteller von Getränkedosen entählt PBA

Hersteller von Getränkedosen verwenden offensichtlich bis jetzt BPA-haltige Epoxidharze zur Innenbeschichtung ihrer Dosen. Die DUH hält die Belastung der in kleinsten Mengen hormonell wirksamen Chemikalie in Getränken für nicht akzeptabel und rät Verbrauchern, Getränke – nicht nur aus Umweltgründen – in Mehrwegflaschen aus glas im Bestand. Denn nur Glas ist ein Material, welches keinerlei Wechselwirkungen damit Füllgut eingeht. „Bei den im FAXE-Bier und Hochwald-Eiskaffee festgestellten BPA-Mengen wurden zwar die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten. Für eine hormonell wirksame Chemikalie sollte wie in Frankreich das Vermeidungsgebot gelten. Langfristige hormonelle Auswirkungen können nur durch ein Verbot ausgeschlossen werden“, erklärt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Am Gesundheitsrisiko der Chemikalie BPA gibt es keinen Zweifel. Bisphenol A wirkt ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen und wird beim Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen, Sexualstörungen oder Diabetes in Zusammenhang gebracht“, sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Die Europäische Lebensmittelüberwachungsbehörde EFSA hatte erst im Januar 2015 den Grenzwert für die in Verpackungen vorkommende Chemikalie drastisch von 50 auf 4 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag gesenkt. Die Senkung des BPA-Grenzwertes wurde mit zu befürchtenden Gesundheitsbeeinträchtigungen begründet. Seit 2011 ist die Verwendung von BPA zur Herstellung von Babyflaschen in der Europäischen Union verboten. In Schweden gibt es mittlerweile ein Verbot der umstrittenen Substanz in Lebensmittelverpackungen für Kleinkinder. Frankreich hat in diesem Jahr BPA aus allen Lebensmittelverpackungen gesetzlich verbannt. „Zum Schutz der Verbraucher müssen hormonell wirksame Substanzen in Alltagsgegenständen verboten werden“, fordert Resch. „Um Produkte, die mit hormonaktiven Chemikalien verunreinigt sein können, sollten Verbraucher einen weiten Bogen machen. Hierzu zählt insbesondere die Getränkedose. Eine sichere Alternative sind Glas-Mehrwegflaschen.

Bisphenol A sogar in Tabletten nachgewiesen

Zur Herstellung von überzogenen Tabletten via von Polymerlösungen oder Polymerdispersionen werden Weichmacher zugesetzt. Ziel ist es die Sprödigkeit der Überzüge zu senken und die Flexibilität zu erhöhen. Außerdem wird durch Weichmacher die Mindestfilmbildetemperatur gesenkt. Diese sollte optimalerweise bei Raumtemperatur liegen. Weichmacher lagern sich zwischen Polymerketten und erhöhen somit die Flexibilität und Elastizität der Ketten. Sie verringern die Sprödigkeit und senken im Zuge mit Polymerlösungen für Überzüge deren Mindestfilmbildetemperatur. Eine generelle Aussage über die Auswirkungen von „Weichmachern“ ist insofern nicht möglich, weil entsprechend Anwendung unterschiedliche Gruppen von Chemikalien so bezeichnet werden. Kritisiert werden hauptsächlich Weichmacher für praktisch spröde Kunststoffe. ] Auch das als nötiges Antioxidans zugesetzte – also damit vergesellschaftete – Bisphenol A steht im Verdacht, gesundheitliche Auswirkungen zu zeigen. Phthalatweichmacher wurden zwar von welcher Europäischen Union für Kinderspielzeug verboten, wurden aber dennoch in vielen Buntstiften nachgewiesen. In deutschen Kindergärten wurden klassisch dreimal so hohe Belastungen mit verschiedenen Weichmachern wie unzerteilbar durchschnittlichen deutschen Haushalt festgestellt. Das ist bedenklich, denn Weichmacher stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen. ] Bisphenol S und F als Inhaltsstoffe, sowie viele andere Weichmacher in Produkten sind in Deutschland nicht kennzeichnungspflichtig.

BPA kann über die Nahrung aufgenommen werden und steht unter dem Verdacht gesundheitliche Schäden zu verursachen. Doch was ist BPA und warum ist es so gefährlich? Medizintechniker Ha Chenming zeigt in diesem Gastartikel die Gefahren von Bisphenol A und wie ihr Bisphenol A meiden könnt. Viele fragen sich nun: „Betrifft es mich überhaupt? “ – „Muss ich mir überhaupt Beschwerden haben? Die Fragen sind mit „Ja“ zu beantworten und betreffen sogar unsere Kinder. Bisphenol A begegnet uns überall im Alltag. Beim Einkaufen in Lebensmittelregalen hinsichtlich abgepackten Lebensmitteln wie Konservendosen, Plastikflaschen, aber auch in Kinderspielzeugen aus Plastik. Warum Bisphenol A in so vielen Alltagsprodukten enthalten ist, lässt sich damit erklären, dass diese Substanz dem Plastik erst die Eigenschaften verleiht, die ich mit den anderen kennen. Mithilfe dieser synthetischen Chemikalie wird der Kunststoff nicht nur härter, sondern auch haltbarer und strapazierfähiger gemacht. Es findet in Produkten wie CDs, Brillengläsern, Schutzhelmen, Kinderspielzeugen, aber auch eben Lebensmittelverpackungen Verwendung.